Pyrenäen Juni 2023
Impressionen

Die Reise war ein Traum, mit allen Hürden und Finessen, welche zu so einer Reise gehören. Die rund 5500 km waren geil bis spannend wie sehr anspruchsvoll, heiß bis 41 Grad, wo es im Helm mit geschlossenem Visier kühler war als offen, bis hin zu sintflutartigem Regen, wo jede Regenkleidung versagte. Also alles ganz normal.

Teilweise sind die Straßen durch die Berge so schmal, dass Schilder aufgestellt sind, welche die Fahrbahnbreite zeigen. 60 cm pro Fahrstreifen durch die Berge ist allerdings das schmalste was wir gesehen haben, trotzdem wäre dort 80 km/h erlaubt. Wie das geht, soll uns bitte mal wer zeigen :-)

Andere Pässe gleichen eher einer Rennstrecke, dort war natürlich die Polizei sehr präsent.

Fazit: diese Reise war ein Erlebnis mit Millionen Eindrücken. Wir werden noch einige Zeit brauchen, um zu realisieren, was wir alles erlebt haben.

Die Aussage: auf dieser Reise habe ich mehr erlebt als die letzten 20 Jahre, Trift es wohl am besten.



Tag 1, Abfahrt melk nach Bozen

Um diese Reise zu schaffen, fuhren wir bis Innsbruck auf der Autobahn, da leider sämtliche Autoreisezüge nach Italien & Frankreich eingestellt wurden. Ab Innsbruck begann der Spaß. In Bozen überraschte uns das Hotel, denn dieses war alles andere wie beschrieben. Wir vermuten sogar, jede Asylunterkunft ist komfortabler :-)

Shit Happens, war ja nur eine Nacht :-)

Tag 2, Genua

Bis Genua schaffte es die KTM 1290 von Andi, 1 KM vor dem Quartier machte die Benzinpumpe schlapp. Genua hat allerdings sensationelle Werkstätten, denn die Lieferung einer neuen Benzinpumpe hätte 4 Tage gebraucht. Die Werkstatt hat kurzerhand die defekte Pumpe komplett zerlegt und sämtliche Innereien erneuert. So etwas würde ich mir bei uns auch wünschen.



Tag 3, Cannes

Tag 3, Monaco

Willst du dich Arm fühlen? Fahre nach Monaco.

Vergesst die schönen Bilder aus Filmen. Es ist eine enge, verwinkelte Stadt, wo sogar das Navi aufgibt und uns planlos Monaco zeigte.

Da man uns in Motorradkleidung nicht einmal einen Kaffee verkaufen wollte, sind wir schnell weitergefahren. Es war furchtbar heiß, so löschten wir unseren Durst mit Wasser aus dem Automaten :-)

Die Côte d’Azur, ein Erlebnis. Mit einem Fahrrad wären wir schneller vorangekommen :-)

Danke, wir haben es gesehen, weiter gehts.

Tag 4, Carcassonne

Tag 4, Aigues-Mortes

Aigues-Mortes sollte man gesehen haben. Die Kathedrale von Narbonne haben wir an diesem Tag leider nicht mehr geschafft, da um 18:00 Uhr die Türen schließen. Das haben wir einfach bei der Heimreise nachgeholt.

Carcassonne ist ein Muss für jeden, der die Pyrenäen anfährt. So blieben wir auch 2 Nächte und wohnten traumhaft mit Blick auf die Altstadt.



Tag 6,  Lourdes

Wir wunderten uns über die vielen gläubigen, aber verbrannt sind wir nicht :-)

Lourdes sagt man nach, dass Maria mehrmals gesichtet wurde, dies zieht natürlich das entsprechende Publikum an. Wir wollten lediglich die Stadt der Elben sehen. Meiner Meinung nach wird Maria hier eher ausgeschlachtet, denn an jeder Ecke werden Marias und Heilwasser Kanister verkauft, leer versteht sich, um 5€, füllen kostet extra.

Die Stadt selbst ist sehr interessant in die Berg gebaut und der Dom eine Wucht.



Tag 7, Saint Jean de Luz

Endlich am Meer und ein Volltreffer. Wir hatten das Glück, genau an dem Wochenende zu kommen, wo das Fest zur Sonnwendfeier stattfand. Eigentlich war es ursprünglich das Fest für einen Heiligen, doch die Franzosen haben es gleich mal erweitert und ein Festival daraus gemacht:-)

Dieses geht immer über 3 Tage und gefühlt läuft ganz Frankreich hier zusammen. Das Motto war Schwarz & Rot und bis auf wenige einzelne machten wirklich alle mit. Die Straßen waren somit voll mit Schwarz-Rot gekleideten fröhlichen Menschen und wir natürlich mitten im Geschehen. Alle hatten ihre Lokale auf die Straße gebracht und feierten. An jeder Straße waren andere Attraktionen wie Bands oder Dj´s. Ein unerwartetes sensationelles Erlebnis. Zum Glück hatten wir 3 Nächte geplant.



Tag 10,  Saragossa

Tag 11, Barcelona

Barcelona ist kaum zu beschreiben. Eine Stadt welche nie schläft, egal zu welchen Tagen oder Nachtzeit würden Luftaufnahmen einem Ameisenhaufen gleichen. Wenn, sich diese Menschen alle noch einmal vermehren, gibt es nur noch Stau auf den Gehsteigen. Es gibt wirklich alles, jede Rassen, jedes Geschäft aus allen Ländern und auch Zonen in welchen man sich leicht unwohl fühlt. Ein Erlebnis auf Lebenszeit. Die Sagrada Família ist das Highlight, doch auch diese empfindet jeder anders. Die Seele ist leider nur im Alten teil zu fühlen, der neu wirkt eher wie für Touristen weitergebaut. Auch finden wir das der Grundgedanke der Zusammenführung der Religionen nicht aufgeht, denn dazu ist es zu Christen lästig. Sie erinnert eher an "Dia de los Muertos" den mexikanischen Feiertag der Verstorben. Sehenswert bleibt sie allerdings trotzdem.



Tag 13,  Montpellier

Tag 14,  Torino

Tag 15 + 16 Merano - Nachhause

Auch die tollsten Reisen gehen einmal Ende. Wir haben so viele Eindrücke gesammelt, von welchen wir noch Monate lang zerren können. Ende Mai 2024 fahren wir wieder in die Toskana und gehen es mit Sternfahrten etwas ruhiger an. Sei dabei und melde dich rechtzeitig an.